Herzland

von Kahoka Der Wind bläst mir ins Gesichtheißt mich willkommen im Land meiner Seele.Die Geister rufen michmit Stimmen wie das Rascheln von Laubdas vertrocknet an den Zweigen der Bäume hängt.Der zarte Hauch von Frühlingreitet auf den Schwingen des Sturms.Ich öffne mein Herzund breite die Arme aus wie ein Falke.Alles um mich ‚rum verblasst,und Gefühl und Zeit und Raumverschmelzen zu einem perfekten Moment.An der Kante der Welthalte ich Balance im simplen Sein.

Flügel

von Kahoka Einst hatt‘ ich Flügel – wie lang ist das her!Ein Menschenleben schob sich so dazwischen,dass ich kaum merkte als ich sie verlor. Nur manchmal, nachts, in meinen tiefsten Träumen, erinner ich mich noch wie schön es war die Flügel einfach auszubreiten und zu fliegen. Wach ich dann auf, mit dumpfen Schmerzen in den Schultern, so huscht ein Lächeln über mein Gesicht. Es scheint, die Flügel meiner Träume sind so leicht abzuschütteln nicht…

Das Mädchen aus dem wilden Wald

von Kahoka Es war einmal ein kleines Mädchen, das lebte mit seiner Großmutter in einem kleinen Häuschen im Wilden Wald. Die Großmutter lehrte das Mädchen das alte Wissen über die Kräfte der Kräuter, Beeren, Pilze und Pflanzen. Sie brachte dem Mädchen die Sprache der Tiere und der Bäume bei und sorgte liebevoll für sie. Das kleine Mädchen war glücklich. Sie tollte fröhlich durch den Wilden Wald, spielte mit den Füchsen verstecken, kugelte mit den Kaninchen über die Waldlichtungen und rannte mit den Rehen durch das Unterholz. Abends ließ sie sich vom den Bäumen Gute-Nacht-Geschichten erzählen und schlief mit dem Gesang der Sterne ein. Doch eines Tages, als das Mädchen mit einem Eichhörnchen um die Wette kletterte, brach ein morscher Ast unter ihr und sie fiel vom Baum, schlug mit dem Kopf auf und verlor das Bewusstsein. Da kam der König mit einer Jagdgesellschaft vorbei und fand das kleine Mädchen, das wie tot am Wegesrand lag. Er stieg vom Pferd und beugte sich zu der leblosen Gestalt hinunter. Da sah er, dass noch Leben in dem Kind war und befahl, sie mit auf sein Schloss zu nehmen. Die Ärzte des Königs erhielten den Befehl, sich nach bestem Wissen um das Kind

Leben allein genügt nicht

„Leben allein genügt nicht“, sagte der Schmetterling, „Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben.“– Hans Christian Andersen –

Der einzige Mensch der sich vernünftig

Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein Schneider. Er nimmt jedes Mal neu Maß, wenn er mich trifft, während alle anderen immer die alten Maßstäbe anlegen in der Meinung, sie passten auch heute noch.– George Bernard Shaw –