Ein Handfasting ist eine heidnische Hochzeitszeremonie, auch als Heidenhochzeit, Eheleite, Hexen- oder Wiccahochzeit bekannt. Es ist ein alter Ehebrauch bei dem die „Hände zusammengebunden“ werden (daher der Name Handfasting), was normalerweise mit einer Kordel oder einem Tuch geschieht.
Seinen Ursprung hat das Handfasting wohl im schottischen Volksbrauchtum, wo die Kleidung der Brautleute miteinander verknotet oder die rechten Hände mit Leder oder Stoffbändern zusammen gebunden wurden. Dieser Brauch wurde dann im 19. Jahrhundert von den Heiden wiederbelebt und als Handfasting bekannt.
Es stehen vier Arten, bzw. Zeiträume beim Handfasting zur Auswahl:
- „Verlobung“: Dabei wird man für ein Jahr und einen Tag aneinander gebunden, als eine Art Probezeit vor dem „eigentlichen“ Handfasting.
- „Für ein Jahr und einen Tag“: Nach dieser Zeit können beide Beteiligten wieder ihre eigenen Wege gehen oder sich für ein erneutes Handfasting entscheiden (ähnlich der Verlobung).
- „So lange die Liebe währt“: Viele Paare wollen sich nichts versprechen, was sie vielleicht nicht halten können. Darum versprechen sie sich zusammen zu bleiben so lange ihre Liebe währt. Bei Bedarf kann (und sollte) das Handfasting in einem Ritual wieder gelöst werden.
- „Bis in alle Ewigkeit“: Damit verspricht sich das Paar bis zum Tod und darüber hinaus miteinander verbunden zu bleiben und sich zu lieben.
Es gibt keine einheitliche/ festgelegte Ritualform für das Handfasting, da sich die Zeremonie immer an den Bedürfnissen des Paares orientieren sollte. Allerdings gibt es einige Teile, die meist ins Ritual eingeplant werden:
Das Ritual des Handfastings erfolgt normalerweise durch einen heidnischen Priester und/ oder eine Priesterin, der/ die das Pärchen segnet und die symbolische Verbindung durch die Verknüpfung einer Kordel oder eines Tuchs vornimmt. Weiterhin wird meist ein Kelch mit geweihtem Wein geteilt (wie auch in Zukunft alles geteilt werden soll) und Ringe werden ausgetauscht.
Am Ende steigt das frischgebackene Brautpaar gemeinsam über einen Besen, welcher die Hürden des Lebens symbolisiert, die ab dem jetzigen Zeitpunkt auch gemeinsam gemeistert werden sollen.
Staatlich anerkannt werden die Handfasting Rituale übrigens leider nicht. Wer also auf eine rechtskräftige Zeremonie Wert legt, darf die standesamtliche Trauung nicht vergessen 😉
Hier findet ihr ein Beispiel für solch eine Handfasting-Zeremonie.
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Mehr zu von uns gestalteten Handfastings findet ihr dort unter „(Übergangs-) Rituale“.
Die Ehe ist die Vereinigung zweier göttlicher Funken,
auf dass ein dritter auf Erden geboren werde.
(Khalil Gibran)