Mondphasen (astronomisch)

Der Mond umkreist die Erde, was genau 29,53 Tage dauert und wir als „Mond-Monat“ bezeichnen, also die Zeit von einem Schwarzmond (Neumond) zum nächsten. Von der Erde aus betrachtet, durchläuft der Mond während dieser Zeit alle seine Phasen: Schwarzmond – zunehmender Mond – Vollmond – abnehmender Mond – Schwarzmond.
Interessant ist, dass trotz der von der Erde aus scheinbar täglich wechselnden Beleuchtung, tatsächlich immer genau eine Hälfte des Mondes erhellt wird. So wird die der Sonne zugewandte Tagseite immer komplett beleuchtet (genau wie bei der Erde auch).

Doch wieso ist dann nicht jeden Tag Vollmond?

Die unterschiedlichen Mondphasen, die wir von der Erde aus sehen, entstehen weil der Mond, während er die Erde umkreist, jeden Tag einen etwas anderen Winkel zur Sonne einnimmt.

Bei Schwarzmond steht der Mond zwischen Erde und Sonne und ist daher für uns unsichtbar. Er wendet uns dann seine unbeleuchtete Nachtseite zu. Oder anders ausgedrückt er steht dann gemeinsam mit der Sonne am Taghimmel, wird also völlig vom Licht der Sonne überstrahlt.

Nur wenn der Neumond genau in einer Linie zwischen Erde und Sonne steht, fällt er uns auf. Denn dann gibt es eine Sonnenfinsternis.

Nach Neumond bewegt sich der Mond von der Erde aus gesehen in Richtung Osten von der Sonne weg, bis wir schließlich in der Abenddämmerung die erste zarte Mondsichel des nun \“zunehmenden\“ Mondes sehen. Er steht dann kurz nach Sonnenuntergang nahe dem Westhorizont. Wir sehen die elegante scharfe Sichel des Neulichts.

Der Mond nimmt weiter zu und bei Halbmond steht er rund 90° von der Sonne entfernt. Er geht mittags auf und gegen Mitternacht wieder unter.

Bei Vollmond sehen wir die uns zugewandte Seite des Mondes vollständig von der Sonne beleuchtet. Der Vollmond erscheint rund weil wir die beleuchtete Seite der Mondkugel nun ganz sehen. Da der Mond genau gegenüber der Sonne am Himmel steht, geht er bei Sonnenuntergang auf und bei Sonnenaufgang wieder unter. In einer Vollmondnacht ist er also die ganze Nacht am Himmel.

Nach Vollmond beginnt der Mond wieder „abzunehmen“. Er läuft dabei von Tag zu Tag weiter nach Osten, weg von der Position gegenüber der Sonne. Die von uns erkennbare Beleuchtung nimmt wieder ab. Der Mond geht jeden Tag später und später in der Nacht auf.

Ziemlich genau eine Woche nach Vollmond wird nur mehr die Hälfte der uns zugewandten Mondseite beleuchtet, die andere Hälfte des „Mondtages“ liegt auf der Rückseite des Mondes. Wir sehen den abnehmenden Halbmond zu Mitternacht aufgehen und am Morgen steht er hoch am Tageshimmel.

In seinem letzten Viertel wandert der Mond immer näher an die Sonne, bis er knapp vor dem Verschwinden, am Morgen kurz vor der Sonne aufgeht. Bis zum Schwarzmond verschwindet die Mondscheibe im Sonnenlicht. Sie wird auch nicht mehr beleuchtet. Es ist Tag auf der Rückseite des Mondes. Nach 29,5 Tagen ist ein weiterer Mondmonat vergangen.

Quelle: www.dermond.at